Schloss Konradsreuth

Schloss

An der Stelle des heutigen Schlosses sollen 2 Gräben um ein hochmittelalterliches Wasserschloss bestanden haben, die im 17. Jahrhundert über zwei Zugbrücken passierbar waren.

 

Die Lüchauer wirkten bis 1484 auf dem Sitz Konradsreuth. Sie waren begütert, nahmen an großen Ritterturnieren teil und kämpften auf vielen Kriegsschauplätzen. 1441 erfolgte an sie die Verleihung eines Hochgerichtes durch Kaiser Friedrich III. (Privileg ewiglich Stock und Galgen zu errichten, sowie über Fraisch und Frevel zu urteilen).

 

In der Folgezeit gab es verschiedene Herren des Rittersitzes, ab 1485 waren dies Georg von Schirnding, von 1495 bis 1597 die Rabensteiner, 1599 Siegmund von Machwitz, von 1610 bis 1629 die von Haberland und 1638 Jareslaus Hofmann von Münchhofen.

 

Am 9.3.1646 erwarb Georg Rudolph von Reitzenstein, seit 1622 Besitzer von Schönberg in Sachsen, sämtlichen Besitz des Rittergutes und erweiterte durch Zukauf die Güter (Errichtung eines 2. Rittergutes - Löfflerischer Hof). Es entstanden zwei Siedlungsgebiete, das "Alte Dorf" um Wasserschloss und Kirche "Conradsreuth unteren Teils" und des "oberen Teils" mit Löfflerischem Hof und umliegenden Gebäulichkeiten.

Grossansicht in neuem Fenster: Schloss 

Dieses Geschlecht saß bis in die Neuzeit auf diesen Besitzungen. Beide Rittersitze sind später wieder vereint worden. Zu späterer Zeit erfolgte die Einheirat durch die Familie von Staff aus Weimar (Offiziersadel, sächs. Kammerherren), deren Nachkommen von Staff gen. von Reitzenstein noch heute Eigentümer des Schlosses und seiner Liegenschaften sind.

 

Während des 30jährigen Krieges brach General Holk mit seinen Kroatenregimentern in die Hauptmannschaft Hof ein und ein Trupp bemächtigte sich der Wasserburg (Schloss) in Konradsreuth. Bauern des Ortes setzten mit Sudpfannen des Brauhauses über die Gräben und überrumpelten die Kroaten und erschlugen sie (daher die heute noch im Schloss existierende Kroatenstube). Kulturhistorisch ist das jetzige aus dem 16. Jahrhundert stammende Schloss im Jahr 1768 mit einem Obergeschossbau und im Jahr 1800 mit einem südlichen Anbau versehen worden.

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