Geschichte

Kurzchronik

Chronologische Übersicht wesentlicher Daten zur Geschichte des Ortes Konradsreuth und Umgebung

 

Um 1230    Ritter aus dem Geschlecht der Lüchauer sind als Gefolgsleute der Vögte von Weida mit dem Ausbau des Regnitzlandes, dem Gebiet um Hof, beauftragt. Ein Conradus von Lobichau oder Lüchau ist als Gründer von Konradsreuth anzunehmen.

1266           Erste Erwähnungen des Ortsnamens: Ein Ritter namens Ulricus de Conradsrute unterzeichnete einen Vertrag als Zeuge eines Besitzwechsels.

1323   Ahornberg- erste urkundliche Erwähnung

1430           Die Hussiten verwüsten auf ihrem Kriegszug durch Oberfranken am 26. und 27. Januar Konradsreuth und Ahornberg.

1483  Ahornberg -besitzt nachweislich ein Schulhaus und einen Schulmeister

1523           Asmuss Rabensteiner besitzt das gesamte Dorf mit allen Zugehörungen, dazu das „gericht über hals und hand“. Das Dorf besteht aus 21 Anwesen, nämlich 8 Höfen, 7 Herbergen (Kleinbauern und Taglöhner), je eine Schenkstatt, Schmiede, Badstube, Mühle, Schulmeisterhaus und Hirtenhaus.

1570  Ahornberg- ein Großbrand vernichtete fast das ganze Dorf mit Pfarrhaus und Kirche.

                  In den folgenden Jahren wurde sie auf den alten Grundmauern neu errichtet

1633  Ahornberg -am 3. März richtet ein Trupp räuberischer Kroaten ein fürchterliches Blutbad an. Auf dem Platz vor der Kirche metzeln sie den Pfarrer Konrad Aumüller, den Schulmeister und 63 Einwohner, darunter auch Frauen und Kinder, nieder.

1641           Erneuter Wechsel der Herrschaft. Das kriegszerstörte Dorf und alle Besitzungen kauft Georg Rudolf von Reitzenstein aus der Linie Schönberg (bei Bad Brambach).

1685            Erbauung des ersten Schulhauses auf dem Marktplatz vor der Kirche.

1691/92       Bau des Kirchturmes der Pfarrkirche.

1698           Teilung des Rittergutes und der gesamten Grundherrschaft unter den Brüdern Christoph Heinrich und Georg Adam von Reitzenstein. Der ältere, baute sich einen eigenen Sitz, das heutige Anwesen Friedhofstraße 17 (jetzt Gemeindearchiv und Bauhof), genannt das Schloss oberen Teils.

1769           Der Ort zählt 94 Anwesen, davon gehören 40 zum Rittergut unteren Teils und 54 zum Rittergut oberen Teils.

                  Erstmals werden unter den Einwohnern zwei professionelle Weber genannt.

1776           Ein großes Schadenfeuer vernichtet 30 Wohnhäuser und 18 Nebengebäude.

1795           Abbruch des baufälligen, spätgotischen Gotteshauses und Errichtung der jetzigen Kirche im sogenannten Markgrafenstil allein aus Mitteln der Kirchengemeinde.

1812           Erbauung des so genannten „Maschinenhauses“ (heute Waldlust) von Georg Christoph von   Reitzenstein. Daraus wurde die erste Maschinenspinnerei Oberfrankens, im Volksmund heute noch „die Maschine“ genannt.

1813           Am 3. August reist Napoleon auf dem Weg in sein Verderben (nämlich zur Völkerschlacht     bei Leipzig am 18. Oktober) durch Konradsreuth.

1820           „Das ehrbare Weberhandwerk zu Conradsreuth“ gründet den Weberverein, vorrangig zur gegenseitigen Unterstützung in Notlagen.

1843           In der Nacht zum 13. Mai brennt das Maschinenhaus (Waldlust) durch Brandstiftung gänzlich ab. Viele Leute aus der Gemeinde werden brotlos.

1856           Unter dem Einfluss der sächsischen Weberindustrie begann man, statt reiner Baumwollgarne ein Gemisch aus Schaf- und Baumwolle, „Poil de Chevre“ genannt, zu verweben. In Konradsreuth sind allein 100 Weber mit der Herstellung des neuen „modischen Kleiderzeugs“ beschäftigt.

1859           Neubau des Schul- und Kantoratsgebäudes, seit 1999 das neue Rathaus.

1868           Konradsreuth wird als „großes“, marktähnliches Pfarrdorf mit 180 Häusern beschrieben. Der Ort zählte damals etwa 2.000 Einwohner in 450 Familien.

1869           Gründung der Freiwilligen Feuerwehr am 19. Mai. Ihr erster Einsatz war beim Brand in der Habermühle im November gleichen Jahres.

1873  Ahornberg- Gründung der Freiwilligen Feuerwehr

 

1874  Ahornberg - Wieder Großbrand: 42 Wohnhäuser,43 Nebengebäude, der Kirchturm stürzt ein und  durchschlägt das Kirchendach

1875           Die Gemeinde stellt ein Gesuch auf Errichtung einer Telegraphenstation: Der Ort hat 1.800 Einwohner, drei Brauereien, Gendarmeriestation, eine Schafwollspinnerei, Webereifaktorei, 500 Webstühle, Materialgroßhändler, Mehl- und Gemüsehändler, 4 Bäcker und 5 Metzger, eine Färberei.

1903            Ein zweites Schulhaus wird errichtet. Es diente noch bis 1999 als Rathaus.

1910           Nach der Volkszählung betragen die Einwohnerzahlen in Konradsreuth 1.462, in Martinsreuth 92, in Oberpferdt 117, in Silberbach 102, in Unterpferdt 27.

1914/18      Im ersten Weltkrieg beklagen die Gemeinden Konradsreuth und Silberbach 78, der Ort Martinsreuth 7 Gefallene und Vermisste. Im Kirchensprengel Ahornberg 73 Opfer

1921            Einweihung der Staatsstraße (zwischenzeitlich Bundesstraße 2, jetzt wieder Staatsstraße St 2461) über Martinsreuth, durch den Kuttenwald und über Krötenbruck nach Hof. Der 1. Weltkrieg hatte die 1910 begonnenen Bauarbeiten unterbrochen.

1939  Ahornberg - der Kirchturm brennt ab und die Kirche wird stark beschädigt

1939/45      Im zweiten Weltkrieg beklagen die Orte des Kirchensprengels Konradsreuth (mit Martinsreuth, Silberbach, Ober- und Unterpferdt) 96 Gefallene und 58 Vermisste.

1945           Am 15.April rücken amerikanische Panzertruppen in Konradsreuth ein. Damit endet der 2.Weltkrieg für Konradsreuth.

1950           Weihe des ersten provisorischen katholischen Gottesdienstraumes (Wellblechgarage)

1952/53  Ahornberg - Der Kirchturm in wird wieder aufgebaut. Seitdem grüßt er mit seiner 54 Meter Höhe und dem 4,80 Meter großen Kreuz weit ins Land.

1957/93      In mehreren Bauabschnitten entsteht die neue katholische Kirche „Maria Hilf“

1960           Einweihung des neuen Schulhauses, heute Grundschule am Schlosspark

1972 bis 1978   Gebietsreform in Bayern; seitdem ist Konradsreuth eine Einheitsgemeinde, entstanden aus ehemals sieben Gemeinden oder Gemeindeteilen davon

1981           Freizeitanlage „Am Steinberg“ eingeweiht, vorher Badeteich

1999           aus dem ehemaligen Kantorat und Schulhaus ist das neue Rathaus geworden

2007           Einweihung des SELA-Seniorenhauses am Wiesengrund in Konradsreuth

2011           Einweihung des neuen Feuerwehrgerätehauses am Wiesengrund in Konradsreuth

2011           Errichtung einer Skateranlage in Konradsreuth

2016           750 Jahre Konradsreuth 1266 - 2016

2016           Einweihung der sanierten Evang.-Luth. Pfarrkirche Konradsreuth

2020           Einzug in die generalsanierte Grundschule am Schlosspark und Errichtung einer neuen Kindertageseinrichtung

2019      Ahornberg - Beginn der Dorferneuerungsmaßnahme in Ahornberg

 

 

 

Mehr Geschichtsdaten über Konradsreuth und seine Ortsteile gibt es in den Büchern

 

  • „Konradsreuth wie es damals war..“, zum Preis von 7,00 €
  • „750 Jahre Konradsreuth“, zum Preis von 10,00 € und
  • „Kannerschreither Mundart“, zum Preis von 9,00 €,

 

welche jeweils von Siegfried Schörner, Konradsreuth, geschrieben wurden.

 

Die Bücher sind jeweils erhältlich in der Gemeindeverwaltung Konradsreuth, Rathaus, Hofer Str. 8, 95176 Konradsreuth, während der allgemeinen Öffnungszeiten, sowie im Schreibwarengeschäft „Elli’s Wunderland“ in Konradsreuth.

 

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